Benachrichtigung per Mail

Blog abonnieren

Du willst keinen neuen Artikel verpassen? Dann einfach deine Email-Adresse eingeben und eine Benachrichtigung erhalten, sobald es etwas Neues zu lesen gibt!

Sonntag, 23. April 2017

Kiste mit Rollen™

Lange habt ihr darauf warten müssen, jetzt gibt es sie endlich in Serie: KISTE MIT ROLLEN™. Jetzt bestellen!



Freitag, 24. März 2017

Nachttisch

Mein erstes Möbelstück aus Massivholz - oder Vollholz, wenn euch der Begriff lieber ist. Die Tischlergelehrten streiten da wohl noch um eine klare Abgrenzung. Ich selber tendiere zu letzterem, benutze hier aber ausnahmsweise ersteres - der Alliteration wegen. Massivholz-Möbel. Klingt doch griffig. Auch der Rest des Beitrags wird angenehm griffig, denn ich beschränke mich heute auf das Wesentliche. Und als Sahnebonbon gibt es das fertige Massivholzmöbel gleich vorneweg. Für alle Freunde des Selbermachens zeige ich danach gerne noch, wie das Schmuckstück entstanden ist. 


Irgendwann im letzten Jahr waren von einem Auftrag für einen Restaurantaufsteller noch einige unliebsame Reste Lärchenholz übrig geblieben. Umliebsam weil (a) theoretisch zu wenig für ein Möbelstück und (b) unangenehm kurz für die meisten Maschinen. Ich habe sie trotzdem aufgehoben. Zum Glück :) Eine Zeichnung hatte ich natürlich im Vorfeld angefertigt *zwinker* Ich habe dann grob überschlagen, ob ich mit den entstehenden Klein- und Kleinstbrettern hinkommen könnte. Ich kam, wenn auch knapp. 


Die Bretter habe ich als erstes brav besäumt (heißt: das gute Kernholz von Borke und minderwertigem Splintholz befreit) und der Länge nach aufgetrennt. Das wirklich spannende an diesem Arbeitsschritt ist aber eigentlich, die einzelnen Bretter nach ihrer Qualität zu beurteilen und schon hier späteren Bauteilen mit entsprechenden Anforderungen zuzuordnen.


Dann folgen weitere Standard-Arbeitsschritte bei der Vollholzbearbeitung. Sie seien hier der Vollständigkeit halber wenigsten einmal erwähnt. In späteren Beiträgen werde ich mir und euch diese Azubi-Basics ersparen. Ihr merkt schon: der Anspruch an die Leserschaft wächst :)

Nächster Schritt: die Bretter abrichten (hierbei wird ein rechter Winkel zwischen einer Kante und einer Seite hergestellt). Dann noch ein mal horizontal auftrennen, damit ich möglichst viele filigrane Brettchen für den Nachttisch aus dem wenigen Holz herausbekomme. Die Brettchen werden dann noch parallel gehobelt (heißt: ein Brett mit rechtwinkligem Querschnitt entsteht), bevor sie wieder zu breiteren Flächen verleimt werden. 


Ähh, wie bitte? Erst klein schneiden und dann wieder verleimen? Brennt dir der Helm? 

Da habt ihr gut aufgepasst! Aber da wäre jetzt echt ein krasser Exkurs in die Holzkunde nötig. Um das relativ kurz (und fachlich unvollständig) zu erklären: Holz ist gar nicht wirklich tot. Die Zellen sind durchaus noch in der Lage, Wasser (besonders in Form von Luftfeuchtigkeit) aufzunehmen und abzugeben. Dabei kann sich das Holz entsprechend ausdehnen und zusammenziehen. Gemeinhin wird das als "das Holz arbeitet" bezeichnet. Dass sich mein Tischchen auf diese Weise verziehen und das Holz sogar reißen kann, ist ziemlich uncool, aber abstellen kann man diesen Effekt leider nicht. (Fachleute mögen hier aufschreien, aber wir präzisieren diese Aussage ein anderes Mal. Für den Moment halten wir es wie mit der Mathematik in der ersten Klasse: 2 minus 5 ist nicht lösbar.) Weiter: da wir den Effekt nicht abstellen können, wollen wir ihn doch wenigstens so klein wie möglich halten. Hier muss ich abermals abkürzen und behaupte lediglich folgendes: Schmale, fachlich richtig wieder zu einer Fläche verleimte Bretter verziehen sich weniger schlimm, als ein einziges breites Brett mit gleicher Fläche. Die Erklärung bleibe ich heute einfach mal schuldig. Zeit für ein Bild, oder?


Als nächstes wird die Oberfläche der fertigen Materialien geschliffen und wir können noch einen verträumten Blick auf das wunderschöne Gold des Waldes werfen: gold-orange leuchtende Lärchenbretter. Geil :D


Genug geträumt, jetzt wird geschnippelt. Also mal eben einen Blick auf die Zeichnung und die Materialliste geworfen, alle Teile zugeschnitten, Nuten und Fasen für den Schubkasten gefräst (was übrigens auch kein fachlich solider Schachzug war) und die Tischbeine konisch ausgehobelt, damit die nicht so langweilig rechteckig daher kommen. Oh oh, ich höre es doch schon wieder rufen: 

Daniel, warum hast du denn vorhin soviel Zeit investiert, alle Bretter schön rechteckig zu hobeln, wenn du sie jetzt wieder schief machst?

Ähm.. ja.., gute Frage eigentlich! Das liegt ein bisschen daran, dass ich eher mit Maschinen arbeite und weniger freihändig. Viele dieser Maschinen kommen mit rechten Winkeln einfach besser zurecht, als mit dem Holz, wie es im Wald zur Erde fällt. Ähhh... capito? Nein? Wie wäre es mit einem neuen Bild? *puh*


Nun, da ich mich erfolgreich aus der Frage raus gewieselt habe: Es fehlt noch die finale Oberflächenbearbeitung. Ich habe mich für eine weiße Lasur entschieden und diese halbtransparent mit sichtbarem Pinselstrich aufgetragen, damit sich das Nachttischchen besser in die Ikea-Umgebung des Schlafzimmers integriert fühlt. Neben der farbgebenden Wirkung trägt die Lasur übrigens auch ein wenig dazu bei, dass das Holz nicht so viel Feuchtigkeit aufnimmt und abgibt.


Zuletzt werden alle Bauteile miteinander verleimt und es entsteht der sogenannte Zwingenigel :)


Da ihr das Ergebnis ja nun schon kennt, der Beitrag aber ohne dieses irgendwie in der Luft aufhört, gibt es noch ein kleines vorher-nachher-Bild. Ich freue mich wie immer über Kommentare pedantischer Bildfehlersucher, scharfer Kritik an meinen einjährigen Tischlerfähigkeiten und ermutigen Zuspruch. CYA


Montag, 13. Februar 2017

Inspiration

Mein Kunstlehrer in der Schule pflegte stets zu sagen: 

"Welch größere Inspiration kann es für einen Künstler geben, als ein leeres, weißes Blatt Papier?! Nicht auszumalen, wie viele Gedanken und Ideen man darauf verewigen kann!" 

Was also kann man einem jungen, aufstrebenden Tischler inspirierenderes schenken, als einen frischen, ungespitzten Bleistift? Öhm.. Naja.. Vielleicht einen frischen, ungespitzten Bleistift, aus dem - an dessen Lebensende - ein frischer, ungespritzter Thymianstrauch erwächst!


Danke Doreen, für diesen überaus originellen Bleistift und für deine vielen kreativen Eingebungen, aus denen die meisten meiner Projekte erblühen! 

Danke auch an alle Gratulanten für die zahlreichen, zumeist Tischler-bezogenen Glückwünsche! Ein wirklich inspirierender Geburtstag ;)


Montag, 6. Februar 2017

Eine Garderobe für den kleinsten Flur der Welt

Ich hatte jüngst das Vergnügen eine Flurgarderobe entwerfen zu dürfen. Dazu habe ich einen älteren Einfall wieder aufgegriffen, bei dem ich ein Schuhregal in eine zugemauerte Tür einpassen wollte. Dabei sollten die nur knapp zwanzig Zentimeter tiefen Regalbretter lediglich von zwei schräg geschlitzten Holzleisten getragen werden, die an die Wand geschraubt werden. Aus der Umsetzung wurde dann wegen Umzugs leider nichts mehr, aber die Idee ist kurzerhand mit umgezogen und hat das ehemals einfache Regal zu einem Raumwunder für den kleinsten Flur der Welt gemacht.

Die Leisten aus Eiche habe ich bequem an der Kreissäge geschlitzt.

Die Multiplex-Regalböden wurden bereits ein Jahr zuvor für ihren ursprünglichen Zweck lackiert.

Sie mussten nur noch um 15° angeschrägt werden, um bündig in die Leisten zu gleiten.

Die Ketten tragen das Regal nur optisch. Konstruktiv haben sie eher wenig Einfluss auf die Tragfähigkeit.

Der kleinste Flur der Welt misst gerade einmal zweieinhalb Quadratmeter, wovon schon einer für die Treppe drauf geht. Dafür hat er ein schönes Parkett aus Eiche, die sich nun auch an der Wand wieder findet.

Der rustikale Look wird durch gusseiserne Ketten und Jackenhaken abgerundet. Lediglich das Birke-Multiplex bringt etwas modernes Ambiente ins Spiel. Sagt euch dieser Mix zu? Ich freue mich wie immer über Feedback :)


Sonntag, 22. Januar 2017

007 - Lizenz zum Türmen

Eine meiner ersten Erinnerungen an Berlin zeigt mich - mit einer Schrankrückwand in der einen und einem Strauß Blumen in der anderen Hand - in einer U-Bahn sitzend. Beides hatte ich gerade aus Magdeburg mitgebracht, um es in die neue Wohnung meiner Freundin zu bringen. Ich erinnere mich jedenfalls gut daran, dass das offensichtlich niemandem komisch vorkam. Im Gegenteil. Nicht einen einzigen Blick auf den Kleinstädter mit dem ungewöhnlichen Gepäck konnte ich wahrnehmen. Heute erzähle ich hin und wieder von dieser Fahrt, wenn das Thema auf die kleinen Verrücktheiten Berlins fällt, und wie alltäglich sie für mich geworden sind. Mir ist inzwischen längst klar, warum sich niemand für meine Wand interessiert hatte. Die halbe Stadt scheint ihren IKEA-Einkauf mit den Öffentlichen zu transportieren. Da hebe selbst ich nicht mehr den Kopf, wenn jemand mit einer Couch unter dem Arm in die Straßenbahn marschiert. 

Ein Bekannter sprach neulich auf einem Geburtstag in Kreuzkölln von einer Berlin-Blase, in der wir hier leben würden. Warum wir eine - brav nach Zutaten getrennt geschichtete - Brotbackmischung im Glas verschenken, wäre ihm schleierhaft. "In Lüneburg würden wir sagen: was soll ich mit dem Scheiß? Ein Brot kaufe ich beim Bäcker!" Ich finde, er hat Recht damit. Einerseits. Im Ernst: da hocken wir in unseren toleranten Großstadtcafés und echauffieren uns über den kleinen Tellerrand Daheimgebliebener, während wir Omas Traditionskuchen, in seine Bestandteile zerlegt, geschichtet und vakuumverpackt, nur im heimischen Regal bestaunen bis er vergammelt, anstatt ihn zu essen.

Anderseits wäre mir der ganze Wahnsinn dieser Stadt total verborgen geblieben, wäre ich nicht samt Rosen und Rückwand nach Berlin gezogen. Unter den ganzen Schrullen, Eskapaden und Kapriolen dieser Stadt, finden sich nämlich auch etliche sympathische Marotten, von denen ich einige nur zu gerne meine eigenen nenne. Insofern bin ich dir zwar sehr dankbar, Paul*, dass du einen Katheter in meine Berlin-Blase gestoßen und mich für eine Weile der Berlinblindheit beraubt hast. Ohne die Tollheit dieser Stadt jedoch, wäre ich wohl auch nie auf die Idee gekommen, plötzlich Tischler zu werden.

Apropos (und damit schlage ich nun endlich den längst überfälligen Bogen zur Überschrift): Ich habe im November bei eisigen 4°C meinen Staplerschein gemacht. Verrückt, oder?! :)





*Name angeblich geändert

Montag, 16. Januar 2017

Nur ein Tisch?!

Letzte Woche hatte ich ja berichtet, dass mir hin und wieder ein Stück Holz vor die Füße fällt, dessen Verwendungszweck erst noch wohl überlegt werden will. So zum Beispiel im März vergangenen Jahres. Da wurden mir ein paar Bohlen aus dem Straßenbau mit der Bitte übereignet, einen Couchtisch daraus zu bauen. Klaro, gerne. Nur her damit!


Da die Bretter eine ganze Weile im Regen gelagert wurden und so richtig schön nass und schwer waren, habe ich sie zunächst für vier Monate überdacht draußen, und schließlich einen Monat in der Werkstatt getrocknet. Genügend Zeit also, um ein wenig über das Design nachzudenken.


Das Branding sollte in jeden Fall erhalten bleiben. Außerdem war eine Ablage unter der Tischplatte gewünscht. Die Beine wollte ich unbedingt aus Gewindestangen bauen, die die Ablage zwischen zwei Muttern halten sollten. 


Nachdem die Bretter dann endlich hinreichend trocken waren, waren sie dafür nun krumm wie Bananen.


Also erstmal abrichten und ablängen.


Dann verleimen, die Oberfläche bürsten, auf Fertigmaß formatieren...


...und schließlich lackieren (hier die Unterseite). >>Grau, Daniel? Ernsthaft?!<< Ja warum denn nicht? Die Farbe passt hervorragend zum Braun der Couch und findet sich auch in anderen Möbeln des Wohnzimmers wieder, in welchem der Tisch letzten Endes aufgestellt wurde. Aber das dürft ihr natürlich gerne selber beurteilen.


Apropos Tischbeine: dafür habe ich erstmal Blechreste aus Rohstahl vom Metallbauer nebenan besorgt und die Gewindestangen im Internet bestellt. Das kleinere Blech war für die Füße gedacht. An das größere sollte später die Gewindestange geschweißt und das ganze unter die Tischplatte geschraubt werden.


Die Schraubenlöcher und das Loch für die Aufnahme der Gewindestange habe ich noch selber gebohrt. Dann aber brauchte ich professionelle Hilfe aus dem Nachbargewerbe.


Immer gut, wenn man da jemanden kennt. Mein Freund Thomas hat sich dieser ehrenvollen Aufgabe angenommen und in seiner Werkstatt die Funken fliegen lassen.


Natürlich alles unter strenger Aufsicht ;)


Schließlich bekamen auch die Stahlteile einen Korrosionsschutz und ein wenig Klarlack...


...bevor der Tisch Ende Oktober - nach sieben Monaten Projektphase - endlich montiert werden konnte. Das Design stieß dabei schon direkt in der Werkstatt auf ein geteiltes Echo. Aber entscheidet selbst:


So wirkt der Couchtisch dann übrigens zur Primetime. Mir gefällt er sehr, aber klar - ist ja auch von mir. Und was sagt das unabhängige Fachpublikum!?

Dienstag, 10. Januar 2017

Das interessiert den Gasmann

In letzter Zeit habe ich viele private Dinge gebaut. Also wirklich viele. Im Ernst. Insgesamt acht Möbel und ne Menge Kleinigkeiten. Und damit will ich gar nicht mal meine übliche Blog-Lethargie entschuldigen, sondern schon mal darauf vorbereiten, dass ich echt ne Menge Bilder in petto habe, die ich jetzt quasi wochenweise raushauen kann. Also wenn Zeit dafür ist, natürlich. So wie jetzt gerade. An einem Dienstag. Zehn Uhr Dreißig. Da hocke ich zu Hause und warte auf den Gas-Ableser. Und weil euch das sicher herzlich wenig interessiert, schließt sich bereits an dieser Stelle der Kreis zur Überschrift.

Zur Sache. Für den Start meiner privaten Projekte gibt es genau drei Möglichkeiten:
Erstens: Ich habe einen konkreten Bedarf. So ist zum Beispiel mein Betonhocker entstanden. Zweck. Aufbauort. Material. Alles von vornherein klar. Fix aufmessen, zeichnen, das bisschen Werkstattarbeit, hinstellen, Lob kassieren. Easy going.
Zweitens: Ich laufe nichts ahnend durch die Werkstatt und *pling*, fällt mir ein wunderhübsches Brett vor die Füße. Dann denke ich so: "Wwwoooowww, starkes Brett, daraus muss ich mal was machen. Fehlt nur eine Idee. Hmm... packste erst mal sicher bei Seite." Na und dann irgendwann kommt so eine richtig geile Idee und du baust ein Hammer-Möbel daraus. So eines zeige ich dann mal nächste Woche!
Drittens: Ich habe eine Idee für ein Möbel, brauche es aber nicht sonderlich dringend. Ein nice-to-have eben. Oder eine handwerklich spannende Aufgabe, ohne erkennbaren Nutzen für den Alltag. Solche Projekte schleifen sich gerne mal durchs ganze Jahr. In einer kleinen Bildserie zeige ich heute, wie so etwas höchst fachmännisch abläuft. In nur zehn klar definierten Schritten.

Schritt Eins - Den Bedarf erkennen



Irgendwie könnte hier mal ein Schrank hin. Keine Ahnung was da rein soll, liegt ja eigentlich nichts rum. Na egal, haben ist besser als brauchen! Aber das ist schon auch ne doofe Ecke. Wer hat denn eigentlich diesen Abfluss verlegt?! Schrecklich. Naja, erstmal ne Zeichnung machen.


Schritt Zwei - Erstmal ne Zeichnung machen


Sieht doch schon ganz gut aus. Okay, irgendwie beherrsche ich die Bemaßung in FreeCAD noch nicht. Und die Ausschnitte für die Abwasserleitung bekomme ich auch nicht hin. Aber hey, immerhin ist das Teil viereckig und hat zwei Türen.


Schritt Drei - Woher nehmen, wenn nicht stehlen


Als nächstes brauchen wir Holz. Oder eben Dekorspanplatten; das Zeug, woraus vermutlich 95% eurer Möbel gezimmert wurden. Wenn man in einer Tischlerei arbeitet, ist die Materialbeschaffung ziemlich easy. Aber wer die Wahl hat, hat bekanntlich auch die Qual. In diesem Fall sind mir ein paar Plattenreste vor die Füße gefallen, deren Dekor Ähnlichkeit mit Kastanie aufweist. Ganz sicher konnte mir das keiner sagen. Und eigentlich war mir das auch egal. Hauptsache es sieht gut aus! 


Schritt Vier - Zuschneiden und Kante dran basteln


Da ich brav das Badezimmer von oben nach unten, von links nach rechts und überhaupt von kreuz nach quer vermessen habe, kenne ich natürlich genau die Größe aller benötigten Bauteile und schwinge sogleich beherzt die Säge. Später werde ich dann einige Teile nochmal nachschneiden müssen, weil sich irgend so ein Vollpfosten vermessen hat. *Tzüüüü* Dann noch eben die Kante anfahren [Fachjargon halt] und auf zur nächsten Station.


Schritt Fünf - Fräsen und Bohren



Wer nicht schrauben will, muss dübeln. Klarer Fall. Ich benutze dafür gerne Flachdübel (oberes Bild). Die Löcher dafür müssen gefräst werden. Aber keine Angst, ich will euch keineswegs mit technischen Details langweilen. Daher sei noch kurz zum unteren Bild gesagt, dass in die Lochreihen später diese kleinen Metalldinger kommen, auf denen der Einlegeboden liegt.


Schritt Sechs - Nacharbeiten #1


Endlich sind auch die Aussparungen für den Abfluss gefräst. Damit sich die Spanplatte später nicht mit Wasser vollsaugt, klebe ich da auch noch Kante drauf. Sicher ist sicher. 


Schritt Sieben - Nacharbeiten #2


Da der Schrank ja irgendwie über den Abfluss gestülpt werden muss, besitzt er keine Rückwand. Damit er trotzdem schön stabil bleibt, bekommt er sogenannte Einzinker. Dass sind die beiden Querstreben in der Mitte und unten. Doof nur, dass man horizontale Einzinker auch nicht über Abflussrohre stülpen kann. Also mal wieder nacharbeiten und vertikale Streben basteln.


Schritt Acht - Nacharbeiten #3

Zur Sicherheit habe ich den Schrank vor dem Verleimen erstmal mit nach Hause genommen und siehe da, die vertikalen Einzinker passen nicht über die Wasseranschlüsse. Herrje, hat das Nacharbeiten auch mal ein Ende?!


Schritt Neun - Da ist das Ding!


Frisch verleimt und geputzt. Allerdings erstmal nur von hinten. Hat irgendwie was von einem Altar. Für mich handwerklich und optisch natürlich die spannendere Seite. Aber von hier leider recht unpraktisch zu bedienen. Na was soll's, schauen wir uns also im letzten Schritt die langweilige Vorderseite an. 


Schritt Zehn - Montage


Aha. Türen also. Wer hätte das erwartet. Ganz unerwartet hingegen, dass das Ding schon im dritten Anlauf an seinen vorgesehenen Platz passt. *Jippie* 


Als Krönung hat die Dame des Hauses dann noch zwei wunderfeine Türgriffe spendiert. Kann sich sehen lassen, wie ich finde. Oder?



Und wo wir dann schon mal dabei waren, habe ich noch fix einen passenden Spiegelschrank dazu gebaut. Fertig!

Bliebe eigentlich nur noch zu klären, was da jetzt in den Waschbeckenunterschrank gezogen ist. Ihr könnt ja gerne mal raten :)


Ende.